Cluster Shares per Batchdatei anlegen

Wer auf mehreren Clustern Freigaben für Home-, Profil- und Ablagelaufwerk anlegen muss, kann dies auch über Batchdatei erledigen.
Hier ein Beispiel:

REM Freigaben für Standort im Cluster anlegen
REM
REM %1 = Virtueller Name des Clusters (Clustergruppe), %2 = Standortinfo 1 , %3 = Standortinfo 2, %4=File Server Clustergruppe
REM Sample: ‚cluShares.bat CLU01MUC015N Aussenstelle Musterstadt CLU01MUC020N‘
REM Just change the pathvar and everyone variable to your File Share and Everyone identifier
REM v 0.5, 04.08.07 – n.own @ mvps.org

REM @echo off
SET pathvar=F:\Kunde
SET everyone=Jeder
SET diskres=Disk F:

IF EXIST „%pathvar%\%2“ goto Process

:Process
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /create /group:“%4″ /type:“File Share“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /priv path=“%pathvar%\%2\Home %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /priv Sharename=“Home %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /priv Remark=“Freigabe für %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /prop Description=“Freigabe für %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3“ /priv security=%everyone%,grant,f:security
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3“ /priv ShareSubDirs=0
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /AddDep:“%diskres%“
cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3″ /AddDep:“%4 Name“
REM cluster %1 res „Freigabe Home %2 %3“ /on

cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /create /group:“%4″ /type:“File Share“
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /priv path=“%pathvar%\%2\Profiles %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /priv Sharename=“Profiles %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /priv Remark=“Freigabe für %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /prop Description=“Freigabe für %2 %3“
cluster %1 res „Freigabe Profiles Profiles Memmingen“ /priv security=%everyone%,grant,f:security
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3“ /priv ShareSubDirs=0
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /AddDep:“%diskres%“
cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3″ /AddDep:“%4 Name“
REM cluster %1 res „Freigabe Profiles %2 %3“ /on

:END
echo End of batch

Das Script muss noch vor der Nutzung an die eigene Umgebung angepasst werden, unter pathvar gehört der lokale Pfad der Daten, der Everyone identifier lautet je nach OS Sprache ‚Jeder‘ oder ‚Everyone‘. ‚Disk F:‘ steht stellvertretend für die Bezeichnung der Physical Disk Resource.

Das script kann leicht durch Hinzufügen des jeweiligen cluster.exe blocks zum Anlegen weiterer Freigaben erweitert werden. Zur Automatisierung und Einhaltung einer Konformität finde ich das Script sehr praktisch.

Das Batchfile steht hier auch zum Download bereit:
cluShares.bat

Stay tuned,
N.Own

Troubleshooten des Quorum Drives

Das Quorum Drive ist ein systemkritisches Volume eines Windows Server Failover Clusters. Sollte es Probleme mit dem Quorum geben, so daß ein Wechsel des Quorums nötig ist, kann der Cluster mit folgendem Kommando dazu gebracht werden ohne Quorum zu starten:

clussvc /debug /fixquorum

Die weiteren Nodes sollten dabei ausgeschaltet bleiben. Der Schalter sollte nur für den Zeitraum eines Quorumwechsels oder für Troubleshootingzwecke genutzt werden.
Um Probleme mit dem Quorum auszuschließen, kann der Schalter auch verwendet werden, da einem der Aufruf aus einer cmd.exe heraus mit dem Schalter /debug weiterführende Informationen zum Status des Clusters gibt.

Folgender TechNet Artikel beschreibt den Wechsel des Quorum Drives:
» KB280353: How to Change the Quorum Disk Designation

Falls das Quorum Drive aufgrund eines Defekts nicht mehr erreichbar ist, kann es zum EventID 1034 kommen. Auch wenn sich die Signatur der Disk ändert, wird das Volume nicht mehr vom ClusDisk Treiber als das ursprüngliche Drive erkannt.

In beiden Fällen kann mit dem Tool ClusterRecovery oder dumpcfg gearbeitet werden, um eine Disk zu tauschen:
» KB305793: How to replace a disk on a Windows server cluster
Das Tool dumpfg.exe gehört zum Windows 2000 Resource Kit und ist nicht als Download verfügbar, ich empfehle den Einsatz des aktuelleren Cluster Server Recovery Utility (ClusterRecovery.exe).
Dieses ist hier als Download verfügbar:
» Cluster Server Recovery Utility (ClusterRecovery.exe)
Das Tool clusterrecovery.exe gehört zum Windows Server 2003 Resource Kit und läuft auf Windows 2000 und Windows 2003 Server Clustern.
Weitere Informationen zu dem Thema findet man in folgendem TechNet Artikel:
» Troubleshooting Quorum Resource Problems

Um die Disk Signature zu sichern, kann das Tool confdisk.exe verwendet werden, es gehört zum Windows Server 2003 Resource Kit ist und hier als Download verfügbar:
Windows Server 2003 Resource Kit Tools

Mit folgendem Befehl kann man die Disk Configuration speichern:

confdisk /save c:\disks.sif

Die Disk Signatur kann man mit dumpcfg.exe einsehen, alternativ dazu kann man cluster.exe oder diskpart nutzen:

cluster resource <Datenträgerbezeichnung> /priv

oder

diskpart
list disk
select disk <id>
detail disk

Es empfiehlt sich eine freie LUN auf der Storage als Ersatz für das Quorum Laufwerk verfügbar zu halten. Jeweils ein GB für Quorum und Ersatzquorum ist bei den heutigen Diskgrößen kein Thema mehr und erleichtert einem die Fehlerbehebung im Falle eines Quorum-Ausfalls.

Stay tuned,
N.Own

Print Cluster 101

Ein Print Cluster bietet einem eine gute Möglichkeit erhöhte Ausfallsicherheit für Druckdienste zu erreichen. Dabei kann auch einiges schiefgehen, wenn die Druckertreiber nicht standardkonform sind oder Komponenten wie der Print Prozessor oder Print Monitor des Druckertreiberherstellers Probleme bereiten.

Auch wenn der Cluster sauber arbeitet ist eine Überprüfung des Spooler lohnenswert, beim Troubleshooting hat man die Infos schneller zur Hand und weiß sofort wo man hingreifen muss.

Interessant auf einem Standalone Server (ohne Cluster) sind die folgenden Speicherorte von Druckertreibern:
Registry: HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Print
File: %SYSTEMROOT%\system32\spool (default)

Registry: Bei einem Print Cluster ist der Registryzweig hier zu finden:
HKLM\Cluster\Resources\<GUID>\Parameters
Die Zuordnung der GUIDs zu den entsprechenden Ressourcen sind in folgendem Zweig hinterlegt:
HKLM\Cluster\Resources

Die Print Spooler Files befindet sich auf dem SharedDevice im Verzeichnis Spool, dieser Speicherort ist frei wählbar. Die Daten liegen ebenso im lokalen Spoolerverzeichnis des Nodes unter:%SYSTEMROOT%\system32\spool\drivers\<GUID>

In den Verzeichnissen Monitors, PRTPROCS sind die entsprechenden Print Monitore und Print Prozessoren des Treibers abgelegt.

Generell sollte man darauf achten auf einem Windows Server 2003 System nur Level-3 Druckertreiber einzusetzen, da es sich hierbei um User Mode Treiber handelt. Level-2 Druckertreiber sind Kernel Mode Treiber, die bei einem Problem das gesamte System zum Absturz bringen können.
Soweit möglich sind Inbox Treiber den Druckertreibern der jeweiligen Hersteller vorzuziehen.

Weiterführende Links:
» KB278455: How to set up a clustered print server
» KB302539: How to Troubleshoot Printing Issues on a Cluster

Stay tuned,
N.Own

Maximale Anzahl an Nodes im Cluster

Was ist eigentlich die maximale Anzahl an Nodes in einem Windows Cluster?

Dazu gibt es einen KB Artikel, der auch die unterstützte Anbindung an die Storage nach Betriebssystemversion auflistet:

» http://support.microsoft.com/kb/288778/en-us

Gelistet ist aktuell Windows NT Server bis Windows Server 2008. Mit Windows Server 2008 stieg die Anzahl der Nodes von vorher 8 auf 16 bei Verwendung eines 64 Bit Systems.
Shared SCSI wird abgelöst von SAS, seit Windows Server 2003 hinzugekommen sind iSCSI Targets als Shared Device möglich. Parallel SCSI wird mit Windows Server 2008 nicht mehr unterstützt.

Stay tuned,
N.Own

Media Sense – DisableDHCPMediaSense

Im Gegensatz zu Windows 2000 Server spielt Media Sensing für Clusterverbindungen unter Windows Server 2003 eine eher untergeordnete Rolle.
Bei Windows 2000 Server wurde der TCP/IP Stack entladen und die Einstellungen auf default zurückgesetzt, falls die Netzwerkkabel entfernt wurden oder media sensing/link status verloren ging. Daher gehörte es zu Best Practise dieses feature per Registry Key zu deaktivieren:

» Microsoft TechNet: Cluster Networking Best Practices

Der Registry Key DisableDHCPMediaSense hat unter Windows Server 2003 keine Wirkung, außer man erzwingt eine Wirksamkeit über einen weiteren Registry Key: DisableClusSvcMediaSense (ab W2K3 SP1). Media Sensing ist bei Windows Server 2003 Clustern standardmäßig abgeschaltet:

» http://support.microsoft.com/kb/239924/en-us

Die Konfiguration geht auch bei einem Verlust der Netzwerkverbindung nicht mehr verloren.

Bei Windows 2000 Server sollte man also den Registry Key überprüfen und ggf auf ‚1‘ stellen (Off), bei Windows Server 2003 ist keine Aktion nötig.

Stay tuned,
N.Own