Cluster Administrator ohne Verbindungsversuch starten

Standardmäßig verbindet sich die Clusterverwaltung auf einem Windows Server 2003 mit dem Cluster mit dem man sich zuletzt verbunden hat. Ist dieser nicht erreichbar oder nicht über RPC erreichbar, hat man noch die Möglichkeit sich über LPC zu verbinden – wenn man dazu die Chance hätte…

Folgenden „Ausweg“ gibt es dazu: Cluster Administrator mit dem Schalter -noreconnect aufrufen und dann über den Punkt: ‚.‘ direkt (LPC – Local Procedure Call) mit dem Node verbinden. Ist der lokale Knoten noch online bzw. verfügbar klappt das auch in den allermeisten Fällen:

cluadmin -noreconnect

Recht hilfreich, falls der RPC Dienst ein Problem hat oder der zuletzt verbundene Cluster nicht online ist und man trotzdem an die Clusterverwaltung gelangen will. Folgenden KB Artikel gibt es dazu von MS:

» Cluster Administrator Switches for Connecting to a Cluster

Stay tuned,
N.Own

IIS auf einem Windows Cluster?

Es gab unter Windows 2000 die Möglichkeit den Internet Information Service direkt zu clustern, diese Möglichkeit gibt es seit Windows Server 2003 nur noch über ein Generic Script. Die Cluster Ressource für den IIS wurde entfernt, da es generell geschickter ist eine Stateless Application über NLB redundant vorzuhalten:

» http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc781308.aspx

Aus Kompatibilitätsgründen oder auch zu Migrationszwecken (Rolling Upgrade), besteht die Möglichkeit den IIS über die mitgelieferten Script clusweb.vbs (http, https) und clusftp.vbs (ftp) als ‚Generic Script’/’Allgemeines Script‘ Ressource einzurichten. Die IIS Einstellungen auf den Nodes müssen synchron gehalten werden, dazu gibt es das script iiscnfg.vbs[1][2]. Der Befehl IISSync steht mit Windows Server 2003 dazu nicht mehr zur Verfügung.
Das Vorgehen für Windows Server 2000 ist in KB Artikel 887417 beschrieben:

» http://support.microsoft.com/kb/249603/en-us

Dieses Vorgehen ist nur für Notlösungen, Migrationen oder Sonderfälle gedacht bei denen kurzfristig ein IIS zur Verfügung gestellt werden muss, produktiv sollte ein IIS wie gesagt auf einem NLB Cluster redundant gehalten werden.

Stay tuned,
N.Own

Scripten mit cluster.exe

Cluster.exe erlaubt es einem Cluster per Batch zu scripten. Folgender Befehl liest zB. den Status einer Clustergruppe aus und zeigt an, auf welchem Node diese aktiv ist:

cluster CLUSTER01 group CLUSTERGRUPPE01 /status

Folgender Befehl listet alle verfügbaren Nodes eines Clusters und zeigt an, in welchen Status sich die Nodes befinden:

cluster CLUSTER01 node /status

Aber auch Node-spezifische Informationen kann man auslesen, zB. den Service Pack Level der Nodes:

cluster CLUSTER01 node /prop|find /i "CSDVersion"

Der Befehl cluster.exe arbeitet sehr schnell, dies kommt einem beim Administrieren einer großen Anzahl an Clustern zugute. In meinen Tests dauert ein Auslesen solcher Informationen auf über 80 Two-Node Clustern unter einer Minute bis maximal 2 Minuten – je nach Netz: Ideal zum schnellen Auslesen des aktuellen Status von mehreren Clustern.

Das Ändern einer Cluster Konfiguration ist ebenso möglich. Folgender Befehl ändert den ‚Bevorzugten Besitzer’/’Preferred Owner‘ einer Cluster-Gruppe:

cluster CLUSTER01 group CLUSTERGROUP01 /SetOwners:CLUSTERNODE02

Grundsätzlich ist jede Aktion, die über die GUI konfigurierbar ist, auch über die Kommandozeile mittels cluster.exe durchführbar.

Diese Befehle können natürlich auch in einer Schleife genutzt werden:
@echo %date% %time%: Starting
for /f %%i in (clusserver.txt) do cluster %%i group %%i /stat >> groupstat.txt 2>&1
@echo %date% %time%: Finished

Das Code-beispiel sollte in einer .BAT oder .CMD Datei separat abgespeichert werden. Die Datei clusserver.txt listet die Clusternamen untereinander, die FOR Schleife arbeitet einen Namen nach dem anderen ab und speichert die Ausgabe (STDOUT und STDERR) in die Datei groupstat.txt.

Referenz:
http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc779044.aspx

Stay tuned,
N.Own

Recommended Server 2008 Cluster Hotfixes

Gestern erreichte mich eine Email, daß die Liste der empfohlenen Hotfixe für Windows Server 2008 Failover Cluster inzwischen bereitsteht. Microsoft empfiehlt diese Hotfixe zu installieren. Wie dies bereits schon für die Liste der Recommended Cluster Hotfixe zu Windows 2000 Server und Windows Server 2003 galt, sollte man diesen regelmäßig aktualisierten KB Artikel im Auge behalten und die Nodes zeitnah patchen:

» Recommended hotfixes for Windows Server 2008-based server clusters

Für Windows Server 2003:
» https://www.cluadmin.de/recommended(…)p137/ (SP2)
» https://www.cluadmin.de/empfohlene-hotfixe(…)p34/ (SP0/SP1)

Stay tuned,
N.Own

File Server Resource Manager auf einem Cluster?

Dieser Tage kam die Frage im MCSEboard.de auf, ob denn der File Server Resource Manager (FSRM) mit gesetzten Quotas auf einem Windows Server 2003 R2 Cluster läuft: Ja, absolut.
Die Einstellungen die für ein Volume gesetzt sind, werden auf dem Laufwerk selbst im ordner „System Volume Information“ gespeichert [» 1]. Bei einem Failover wandert also die Konfiguration mit dem Volume auf den jeweils aktiven Node.

Informationen wie die Quota Templates werden in der Registry gespeichert und sind auf einem Cluster in folgendem Hive zu finden: HKLM\Cluster\SRM

Um Quotas und File Screens zu konfigurieren verbindet man sich nicht mit dem virtuellen Namen des File Server Clusters, sondern mit dem aktiven Node [» 2].
Um ein Backup der FSRM Konfiguration durchzuführen siehe folgenden TechNet Artikel:
» http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc771319.aspx [3]

Hier ein Screenshot von einem 2-Node Cluster, bei den Nodes handelt es sich um Windows Storage Server 2003 R2 x64 mit aktivem FSRM:

FSRM auf einem Cluster

FSRM auf einem Cluster

Stay tuned,
N.Own